Gründerjahre

 

Bürgerpflicht und Ehrenamt

Schon im 19. Jahrhundert ist es gang und gäbe junge Männer zur Pflichtfeuerwehr einzuberufen. Ab dem 19. Lebensjahr dienen sie in Löschmannschaften. Als 1841 in Meißen das freiwillige Feuerlösch- und Rettungscorps gegründet wird, vollzieht sich eine wegweisende Wende. Überall in deutschen Landen entstehen freiwillige Wehren. Um 1870 erreicht die Idee das Erzgebirge.

 

Einer für alle, alle für einen

Bernsbach verfügt ab dem 01. November 1875 über eine eigene örtliche Feuerwehr. Ehe Organisation, Ausbildung und Ausrüstung stimmt, vergeht ein knappes Jahr. Die Öffentlichkeit beäugt den Verein kritisch; das Ansehen muss Mann sich erst erwerben.

 

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Erlass 1880

Wachsen und Gedeihen

Bis zum ersten Weltkrieg etabliert sich die Freiwillige Feuerwehr als feste Größe. Die Truppe ist nicht nur Helfer in der Not, sondern ein wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft. Regelmäßige Veranstaltungen wie „Schmaus mit Ball“, „Vogelschießen“ oder „Christbaumbescherung“ bringen Kurzweil und ein volles Haus. Mehrmals richten Ort und Wehr den Bezirksfeuerwehrtag aus.

Der gewohnte Dienst geschieht aller 14 Tage, Übungen finden meist Sams-, Sonn- und Feiertags statt. Anhand des Statistischen Jahresberichtes sächsischer Feuerwehren zählt Bernsbach 1911 80 aktive Mitglieder. Jeweils zwei Hauptleute und zwei Zugführer führen 16 Steiger und Pioniere, 45 Kameraden im Schlauch-, Spritzen- und Hydrantendienst, sechs Absperr- und Wachmänner und sechs in Retter an.

Ihre Ausrüstung umfasst:

  • vierrädrige Abprotzspritze (mehr als 95 mm Zylinderweite)
  • 560 m Schlauch
  • 2 zweiholmige Hakenleitern
  • 2 Anstellleitern
  • Gerätewagen
 

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