Zwischen zwei Weltkriegen

 

Die goldenen Zwanziger

Drastisch sieht es nach 1918 aus. Der Krieg forderte 28 Opfer, von den 59 verbleibenden Mitgliedern sind nur wenige aktiv. Obendrein bricht mit der Inflation die einst florierende Wirtschaft zusammen. Das bekommt auch der Verein zu spüren. Unentschuldigtes Fehlen bei einer Hauptübung kostet 10 Millionen Mark.

1925 feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 50-jähriges Bestehen. Als Nonplusultra prägt sich der Festumzug mit abschließender Schauübung auf das „brennende Rathaus“ ein. Am Beispiel einer fiktiven Gasexplosion kommt moderne Technik, wie eine Gebirgsmotorspritze Typ Fladerer, zum Einsatz. Zwei Jahre zuvor erhielt Bernsbach eine längst fällige elektrische Sirene. Der Schulneubau 1927 beschert der Wehr ein neues Depot, das mangels Alternativen bis in die 1960er Jahre genutzt wird.

 

Mit der Siegerin zur Kapitulation

Neue Technik muss her. Doch zuvor statuiert ein größerer Brand das berühmte Exempel. Dann geht der Vorgang des Aussuchens, Bestellens, Lieferns relativ zügig vonstatten. Am 04.November 1931 wird die Ankunft der Kleinmotorspritze „Siegerin ZW II“ gebührend gefeiert.

Zu dieser Zeit leiden die Menschen immer noch an den Spätfolgen der Weltwirtschaftskrise. Erst als die Industrie Rüstungsaufträge erhält, geht es für den Einzelnen aufwärts und für die Demokratie abwärts. Mit der Machtergreifung Hitlers steht auf einmal das Ehrenamt im politischen Visier. Im Sinne einer national eingestellten Wehr müssen 16 Kameraden den Dienst quittieren. Ersatzmänner stellen SA und SS.

Gemessen an der Schwere des Einschnittes wenden sich die Anderen schnell dem Tagesgeschäft zu. 1935 startet ein neues Kapitel hiesiger Feuerwehrgeschichte. Mit dem Kauf eines „Packard Six“ beginnt die spezielle Liäson von Mensch und Technik.

 

Packard

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